Snoopy

Snoopy ist ein sehr kontaktfreudiger und alterstypisch verspielter Rüde. Bis auf wenige ausgewählte „Erzfeinde“, die von der Leine aus verbellt werden, zeigt sich Snoopy sehr verträglich mit anderen Hunden jeder Art und Größe. Im spielerischen Überschwang passt Snoopy leider manchmal nicht auf, wohin er läuft und rempelt andere Hunde und auch Menschen an. In der Pflegestelle wurde Snoopy gezielt auch mit ruhigeren Hunden in Kontakt gebracht, die ihm hier klare Grenzen gezeigt haben.

Katzen verbellt Snoopy und möchte sie gerne jagen. Auch anderes Wild würde er bei Sichtkontakt und im Freilauf sicher gerne jagen. Er ist dann aktuell noch nicht zuverlässig abrufbar, kommt aber zurück sobald das Wild außer Sicht ist. Bei kleineren Tieren wie Hühnern und Ziegen bleibt Snoopy entspannt. Bei Kühen und Pferden kann es passieren, dass er aus Unsicherheit bellt, wenn sie zu nah sind.

Snoopy ist stubenrein. Er meldet sich durch Anstupsen oder stellt sich an die Tür, wenn er rausgelassen werden möchte.

Snoopy kann gut allein bleiben. In der Pflegestelle war er bis zu 4 Stunden allein. Er macht nichts kaputt und bellt nur kurz, wenn sich vor dem Haus etwas bewegt.  Auch längeres im Auto warten ist für Snoopy kein Problem.

Snoopy zeigt den golditypischen „will to please“ und möchte seinen Menschen unbedingt gefallen. Er kann „Hier“, „Sitz“, „Pfote“ und „Ab ins Körbchen“. Snoopy zeigt tolle Ansätze in Impulskontrolle, so hält er ein „Bleib“ sehr zuverlässig und hat auch schon gelernt meist brav bis zur Freigabe auf seinem Bettchen zu warten, wenn er in die Ruhe geschickt wird. Sein Futter nimmt er ebenfalls erst nach Freigabe. Snoopy verteidigt gegenüber der Pflegestelle weder Spielzeug noch Kauartikel. Beides konnte ihm ohne Probleme wieder abgenommen werden. Angebotene Leckerlies werden sehr vorsichtig und sanft angenommen. Snoopy kannte bisher wenig Arten an Beschäftigung und freut sich immer sehr, wenn man ihm Neues zeigt.

Snoopy arbeitet gerne. An einem Training bei den Therapiehunden des DRK zeigte er große Freude und auch konzentrationstechnisches Durchhaltevermögen. Den versteckten Futterdummy sucht er begeistert und apportiert diesen. Snoopy würde sich sehr über ein gemeinsames Hobby mit seinen zukünftigen Menschen freuen.

Snoopy braucht souveräne Führung und Konsequenz im Alltag. Rituale und feste Regeln schätzt er und versucht hier schon in vorauseilendem Gehorsam alles recht zu machen. Inkonsequenz verzeiht er weniger.

Snoopy hat in der Pflegestelle gelernt zwischen Führ- und Schleppleine zu unterscheiden. Mit der kurzen Leine am Halsband geführt, läuft Snoopy wunderbar aufmerksam an lockerer Leine. In Stadt- und Straßenverkehr zeigt er sich sicher und bleibt stets in der Aufmerksamkeit bei seinem Menschen. Er hat sein Pflegefrauchen gerne zur Post oder zur Eisdiele begleitet und war immer sehr artig. Beim Stehenbleiben setzt er sich meist schon selbstständig brav ab.  Er hat auch gelernt, dass er an der Führleine ohne Freigabe nicht markieren und schnüffeln soll und nicht zu anderen Hunden darf. Im Freizeitbereich läuft Snoopy am Geschirr und Schleppleine. Da zieht er dann auch mal oder legt einen Sprint ein. Man sollte also standfest sein.

Snoopy zeigt zum Teil Unsicherheit bei größeren Tieren. Mit einem souveränen Menschen an der Seite ist dies aber gut zu händeln.

Bei offenen Treppen zeigt Snoopy am Anfang ebenfalls Unsicherheit. Mit etwas Geduld und Ermutigung steigt er aber auch diese.

Andere Ängste oder Unsicherheiten konnten bei Snoopy bisher nicht beobachtet werden.

Snoopy ist ein begeisterter Autofahrer. Kaum ist die Haustüre offen, läuft er schon auf das Auto zu und sitzt im Kofferraum bevor dieser richtig offen ist. Auch lange Strecken sind für Snoopy kein Problem. Während der Fahrt legt er sich ruhig ab. Nach der Fahrt wartet er mit einem deutlichen „Warte“ brav bei geöffnetem Kofferraum auf die Freigabe zum Aussteigen.

Snoopy ist geimpft und in sehr gutem gesundheitlichen Allgemeinzustand. Er wiegt aktuell 26 Kilo. Die Kotuntersuchung zeigte keinerlei Auffälligkeiten. Snoopy ist aktuell Wurm- und Giardien-frei. Auch das große Blutbild war größtenteils unauffällig. Einen leicht erhöhten Leukozyten-Wert führte die Tierärztin auf die große Aufregung von Snoopy bei der Untersuchung zurück. Auch die Leberwerte waren leicht erhöht. Beide Werte sind aktuell nicht besorgniserregend, sollten aber beim nächsten tiermedizinischen Check-up wieder mit abgeklärt werden.

Snoopy wurde außerdem einer Physiotherapeutin vorgestellt, da er Auffälligkeiten im Gangbild zeigte. Der Befund war eine Schmerzstelle im Brustbereich. Die Ganganalyse zeigte außerdem, dass Snoopy rechts nicht sauber tritt und deutlich steifer und unbeweglicher ist als linksseitig. Aufgrund der Auffälligkeiten sollte Snoopy körperlich immer gut ausgelastet und bemuskelt sein. Auch einige Übungen zur Beweglichkeit, beispielsweise Hindernislauf oder Wackelbrett, tun im gut. Laut Physiotherapeutin kann Snoopy mit den Befunden bei guter Haltung und Auslastung voraussichtlich gut leben. Sollte er einmal in Narkose gelegt werden, empfiehlt es sich, Snoopy auch gleich röntgen zu lassen. Bei erneuten Auffälligkeiten sollte er in jedem Fall wieder in einer physiotherapeutischen Praxis vorgestellt werden.

Beide Untersuchungen hat Snoopy vorbildlich über sich ergehen lassen. Auch schmerzhafte Untersuchungen, wie Blutabnehmen und das Dehnen bei der Physiotherapeutin hat er sehr brav mitgemacht. Lediglich bei der Brustuntersuchung hat er einmal kurz gebrummelt, um den Schmerz anzuzeigen.

Im Kern ist Snoopy ein unkomplizierter Hund, der sich im Haus vorbildlich verhält. Er klaut nichts, er bettelt nicht am Tisch und macht nichts kaputt. Bemerkt er draußen etwas, zeigt er dies durch kurzes Bellen an, hört dann aber sofort und selbstständig auf. Snoopy liebt seine Kuscheltiere und seine Kuscheldecke. Diese apportiert er im ganzen Haus. Er ist sehr verschmust und fordert seine täglichen Streicheleinheiten auch sehr nachdrücklich ein, indem er sich auf den Schoß legt. Besuch empfängt Snoopy freudig und kuschelt sich gerne gleich an. Snoopy hat inzwischen beim Spielen mit Menschen gelernt, sanft zu sein. Auf Aufforderung kann er sicher abbrechen.

Snoopy ist gerne aktiv. Ausgedehnte Spaziergänge genießt er. Er liebt es im Wasser zu plantschen. Bei der Pflegestelle durfte er mit Schwimmweste auch mal in den großen See zum Schwimmen und hatte jede Menge Spaß dabei.

Fellpflege und Bürsten genießt Snoopy ebenfalls sehr. Kaum hat man die Bürste in der Hand legt Snoopy sich schon bereit. Da Snoopy sehr langen, schweren Behang an der Rute hat, sollte diese regelmäßig getrimmt werden um seinen Rücken zu entlasten.

Für Snoopy wünschen wir uns ein ruhiges und gut strukturiertes Zuhause mit klaren Abläufen und Ruhezeiten. Wenn es nach Snoopy ginge, wäre Action 24/7. Mittlerweile schläft er aber gleich ein, wenn man ihn ins Körbchen schickt und hat gelernt auch diese Zeiten zu schätzen. Snoopy könnte man ohne Probleme mit in ein Büro nehmen.

Snoopy kann sowohl als Einzelhund als auch zu einem ruhigen und souveränen Zweithund vermittelt werden. Das neue Zuhause sollte  außerdem bereits Hundeerfahrung besitzen.

Im Umgang mit Kindern ist Snoopy freundlich. Jedoch sollten vor allem jüngere Kinder nicht ohne Aufsicht um Snoopy sein, nicht überschwänglich in seiner Nähe toben und seine Grenzen respektieren. Daher wird Snoopy nicht in ein Zuhause mit Kindern vermittelt.